Historie

Sportliches Highlight und Spaß für die ganze Familie

Vom 15. bis 17. September 2023 trifft sich die Ruderwelt wieder in Rendsburg. Zum 23. Mal startet das Rennen der internationalen Achter auf dem Nord‐Ostsee‐Kanal. Nur eine Woche nach den Weltmeisterschaften 2023 in Belgrad (SRB) treten die Teams zum Saisonfinale auf dem NOK über die weltweit einzigartige Distanz von 12,7 km gegeneinander an.

12.725 Meter auf dem Nord-Ostsee-Kanal

Der Startschuss fällt traditionell in Breiholz, das Ziel ist die Eisenbahnhochbrücke in Rendsburg. Am Fuße der „Eisernen Lady“ sorgt der Titelsponsor der Veranstaltung, Schleswig-Holstein Netz AG, zusammen mit dem Veranstalter, der Canal-Cup Projekt GmbH für volksfestähnliche Stimmung.

Die Sieger

2023 Großbritannien
2022 USA
2021 Deutschland
2020 Deutschland
2019 Deutschland
2018 USA
2017 Deutschland
2016 Deutschland
2015 Großbritannien
2014 Deutschland
2013 Deutschland
2012 Deutschland
2011 Deutschland
2010 Großbritannien
2009 Deutschland
2008 Deutschland
2007 Deutschland
2006 USA
2005 Cambridge
2004 Deutschland
2003 Deutschland
2002 Deutschland
2001 Deutschland

Bestenliste

16 Siege Deutschland
3 Siege USA
3 Siege Großbritannien
1 Sieg Cambridge

Schleswig-Holstein Netz Cup. Die besten Achter der Welt.

Vom Bierdeckel bis zum internationalen Rudersport

Die Geschichte des SH Netz Cups

Seit 2001 startet jährlich das internationale Achter-Ruderrennen auf dem Nord‐Ostsee‐Kanal in Rendsburg. Doch wie entstand das Ruder-Event, das nicht nur Sportfans begeistert, und wie läuft die Veranstaltung ab? Wir haben die Geschichte des Schleswig-Holstein Netz Cups einmal aufgedröselt.

„Entstanden ist das Ganze aus einer Bierdeckel-Idee“, sagt Florian Berndt, Geschäftsführer der Veranstaltungsgesellschaft. Jochen von Allwörden, damaliger Senator von Rendsburg, Wolfgang Berndt, damals 1. Vorsitzender des Rendsburger Rudervereins, sowie Jörg Förster, damaliger Besitzer des Hotel ConventGarten wollten den Nord-Ostsee-Kanal als Veranstaltungsort etablieren und damit die Kanalregion beleben. Also warum nicht eine Ruderregatta auf der meist befahrenen künstlichen Wasserstraße weltweit abhalten? So war die Idee des Events geboren.

Fehlten noch Ruderer, die sich der 12,7 Kilometer langen Wettkampfstrecke stellen wollten. Die Drähte liefen aufgrund der guten Rudersport-Kontakte von Wolfgang Berndt heiß und einige Zeit später standen die Teams fest. Die USA und die Niederlande waren mit von der Partie, um dem legendären Deutschlandachter auf der Marathondistanz Paroli zu bieten. „Parallel haben wir angefangen, ein Konzept zu erarbeiten, Medienpartner und Sponsoren zu suchen“, sagt Berndt. Mit der damaligen Schleswag AG wurde kurz darauf ein Partner und Titelsponsor gefunden, der der Veranstaltung mit seinen Nachfolgegesellschaften bis heute treu geblieben ist.

Nach Monaten der Vorbereitung sollte am ersten Oktoberwochenende 2001 der Startschuss für den ersten SH Netz Cup (damals noch unter dem Namen Schleswag Canal-Cup) fallen. Allerdings warfen die Ereignisse des 11. Septembers ihre Schatten voraus. „Unser USA-Team war das Erste, dem die Ausreise aus den USA nach dem Terroranschlag genehmigt wurde. Die Erleichterung war groß und die damalige Gastfreundschaft ist heute noch ein Thema bei den Sportlern.

So konnte das Rennen beginnen. „Es war ein absoluter Gänsehautmoment. Tausende Zuschauer säumten den Kanal, um die Sportler anzufeuern“, erinnert sich Berndt. „Wir hätten beim ersten Mal nicht mit dieser großen Unterstützung gerechnet.“ Die Medienpartner shz und NDR haben den Start kräftig unterstützt. Inzwischen hat sich der SH Netz Cup zu einer festen Veranstaltungsgröße etabliert, die nicht nur Fans des Rudersports anzieht.

Heute treten vier internationale Achter gegeneinander an. Die Strecke ist mit einer Länge von 12,7 Kilometern eine körperliche Herausforderung, selbst für die Top-Sportler. „Die Ruderer gehen an ihr körperliches Limit und geben die komplette Strecke Vollgas. In der Regel brauchen die Boote 37 bis 38 Minuten, bis sie die Ziellinie, die Rendsburger Eisenbahnhochbrücke, passieren.“ Zum Vergleich: In der Regel ist eine Wettkampfstrecke gerade einmal 2000 Meter lang.

Die Teams laden Florian Berndt und sein Vater Wolfgang Berndt ein. Das ganze Jahr über sind sie auf internationalen Ruderveranstaltungen unterwegs (zum Beispiel Weltcups und Weltmeisterschaft). „Unser Ziel ist es, Nationen und ihre Sportler einzuladen, die auch bei der Weltmeisterschaft ganz vorne dabei sind“, sagt Berndt. Die Weltmeisterschaft findet in der Regel eine Woche vor dem SH Netz Cup statt. „Wir schauen im Laufe der Saison, wer schnell sein wird und eine Chance auf das WM-Finale hat.“

Zu den traditionellen Teilnehmern gehören neben dem Deutschlandachter die USA, die Niederlande und Großbritannien. „Deren Teams sind immer sehr stark. Wir hoffen, dass wir auch in diesem Jahr ein gutes Gespür bei der Auswahl der Mannschaften haben.“

Der Ruder-Marathon beim SH Netz Cup ist der Höhepunkt der Veranstaltung, der jeweils am Sonntag stattfindet. Am Freitag legen die Sportler auf dem Ergometer einen 500-Meter-Sprint hin. Wer dort gewinnt, darf sich seine Startbahn für Sonntag aussuchen.

Am Sonnabend treffen sich die Ruderer für einen ersten Sprint von 300 Metern auf dem Kanal. „Das ist ein extrem schnelles Rennen und ein spannender Vorgeschmack auf das Rennen am Sonntag.“

Abseits der Wasserkante gibt es eine große NDR-Bühne mit Musik und ein dreitägiges Showprogramm.

Namensgebung

Aus der Taufe gehoben wurde die Veranstaltung im Jahr 2001 unter dem Namen Schleswag Canal-Cup. 2003 benannte sich der Titelsponsor Schleswag AG in E.ON Hanse AG um und somit wurde auch der Name des Cups in E.ON Hanse Cup umgewandelt. Unter dieser Flagge wurde bis 2014 gerudert. 2015 gab es einen erneuten Namenswechsel in Schleswig-Holstein Netz AG. „Der Titelsponsor ist dankenswerterweise über all die Jahre gleich geblieben. Nur der Name hat sich geändert“, sagt Berndt.

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