Deutscher Ruderverband gewinnt neun EM-Medaillen
Der Deutschland-Achter triumphiert in der Sonne Spaniens: Bei den Europameisterschaften in Sevilla gewann das neu formierte Team souverän den Titel vor den Nationalachtern aus Polen und den Niederlanden. Es ist der sechste internationale Titelgewinn des deutschen Flaggschiffs binnen fünf Jahren. Auch der Vierer hatte allen Grund zum Jubeln: Die junge Crew holte nach einem bravourösen Auftritt Bronze hinter Holland und Rumänien.
Mit fünf Olympiasiegern vom Gold-Triumph der Spiele in London sowie vier neuen Ruderern an Bord fuhr der Achter ein starkes Rennen bei schwierigen Gegenwind-Bedingungen und sommerlichen 30 Grad. „Das war extrem anstrengend und hart, aber es hat Spaß gemacht“, meinte Felix Drahotta, einer der Neuen im Boot. „Das ist Wahnsinn. Nach dem Dämpfer von Essen haben wir einen großen Schritt nach vorn gemacht“, freute sich auch Maximilian Munski.
Im Gegensatz zur Hügelregatta in Essen, als der Deutschland-Achter noch Frankreich und Polen unterlegen war, distanzierte das Flaggschiff nun bei den kontinentalen Wettkämpfen. „Es ist beeindruckend, wie die Mannschaft in den letzten Wochen gearbeitet hat“, sagte Eric Johannesen. Der EM-Titel ist der verdiente Lohn mit am Ende einer halben Länge Vorsprung auf den polnischen Achter.
Achter, Finale: 1. Deutschland-Achter (Eric Johannesen, Richard Schmidt, Kristof Wilke, Anton Braun, Felix Drahotta, Maximilian Reinelt, Hannes Ocik, Maximilian Munski, Steuermann Martin Sauer) 5:59,00 Minuten, 2. Polen 6:00,31, 3. Niederlande 6:00,93, 4. Frankreich 6:02,97, 5. Weißrussland 6:04,33. 6. Tschechien 6:07,01
Carsten Oberhagemann