Revanche gegen Briten bei Langstrecke in Rendsburg

Das komplette WM-Podium startet in Rendsburg: der Deutschland-Achter (von links), Weltmeister Großbritannien und der WM-Dritte aus den Niederlanden. Foto: Detlev Seyb
Das komplette WM-Podium startet in Rendsburg: der Deutschland-Achter (von links), Weltmeister Großbritannien und der WM-Dritte aus den Niederlanden. Foto: Detlev Seyb

Nur eine Woche nach dem packenden WM-Fight kommt es schon zur Revanche: Der Deutschland-Achter, der bei den Weltmeisterschaften in Aiguebelette (Frankreich) noch um 18 Hundertstel Sekunden bezwungen wurde und Silber gewann, fordert am Sonntag um 16.15 Uhr (live in der ARD) Weltmeister Großbritannien bei der Langstrecke in Rendsburg heraus. Beim Rennen über die Marathondistanz von 12,7 Kilometern auf dem Nord-Ostsee-Kanal treten auch der WM-Dritte Niederlande sowie der Nationalachter aus den USA an. Der Deutschland-Achter startet beim Schleswig-Holstein Netz Cup in Rendsburg (Freitag und Sonntag) sowie beim HanseWerk AlsterCup in Hamburg (Samstag) in der kompletten WM-Besetzung.

„Wir haben einen ökonomischen Ruderstil, der uns auf der langen Strecke hilft. Aber auch die Briten sind stark. Es ist schwer abzuschätzen, wie das Rennen ausgeht“, sagte Steuermann Martin Sauer vor dem Langstreckenrennen. Der 32-Jährige kennt die kurvige Kanal-Strecke gut, schließlich steuerte er das deutsche Paradeboot in Rendsburg schon fünf Mal zum Sieg. Im Vorjahr waren es die Holländer, die dem deutschen Team alles abverlangten und über mehrere Kilometer ein packendes Duell lieferten. Am Ende aber feierte der Deutschland-Achter seinen elften Sieg auf dem Kanal im hohen Norden Deutschlands.

Einen ähnlich brutalen Kraftakt erwartet die Crew auch in diesem Jahr. Beim 15. Marathon auf dem Nord-Ostsee-Kanal trifft sich die absolute Weltelite. „Die Holländer sind auch dieses Jahr eine starke Truppe. Schwer einzuschätzen ist auch das Team der USA, die nach dem Tiefschlag mit der verpassten Olympia-Qualifikation etwas gutzumachen haben. Und bei den Briten wissen wir ja, wie stark sie sind. Hier wird sich das intensive Training aus der WM-Vorbereitung auch bei der Langstrecke auswirken“, erzählte Sauer über die gegnerischen Boote und ergänzte: „Das könnte in diesem Jahr eines der besten Felder in Rendsburg sein.“

Der Deutschland-Achter tritt in der Original-WM-Besetzung an: Hannes Ocik, Richard Schmidt, Felix Drahotta, Anton Braun, Maximilian Reinelt, Eric Johannesen, Malte Jakschik, Maximilian Munski und Steuermann Martin Sauer. Als Ersatzleute fahren Maximilian Planer und Felix Wimberger aus dem Vierer ohne Steuermann (WM-Fünfter) mit.

„Wir werden unser Bestes geben, so wie bei allen Rennen, bei denen wir an den Start gehen. Ich fürchte, dass es es ein ähnlich hartes Rennen wird wie im vergangenen Jahr“, sagte Felix Drahotta. Los geht’s am Freitag um 19 Uhr mit einem ersten Nationen-Vergleich auf den Ruder-Ergometern. Auf der Bühne im Rendsburger Kreishafen werden 16 Ergometer aufgebaut, acht Ruderer von zwei Nationen fahren über die Strecke von 500 Metern gegeneinander. Die Nation mit der schnellsten Durchschnittszeit gewinnt. Am Samstag (13 bis 14 Uhr) folgt beim HanseWerk Alstercup die Sprint-Regatta auf der Binnenalster in Hamburg. Hier sind die Achter dann dreimal über die Distanz von 270 Metern gefordert: zunächst in einem Einzelzeitfahren, dann zwei Boote in Halbfinalrennen gegeneinander sowie im Finale bzw. Rennen um Platz drei. Aus den Sprintrennen, die eingegliedert sind in die Rennen der Ruder-Bundesliga, ergibt sich dann die Startnummer-Vergabe für die Langstrecke am Sonntag (16.15 Uhr, live in der ARD).

Quelle: deutschlandachter.de, Carsten Oberhagemann

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